Größe: 1.261 ha
Um den einheimischen Betrieben Erweiterungsmöglichkeiten zu bieten, hat die Gemeinde ein Gewerbegebiet erschlossen. Die Grundstücke sind inzwischen veräußert und weiterer Bedarf ist vorhanden.
Zwei private Altenheime und das Rentnerwohnheim bieten für älterer und pflegebedürftige Mitbürger die Gelegenheit, weiter an der Dorfgemeinschaft teilzunehmen.
Brokstedt ist Bahnstation mit einem ausreichendem Park + Ride – Angebot.
Sämtliche Handwerks- und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs können in Brokstedt bestellt werden.
Die Versorgung mit Waren des täglichen Bedarfs ist in Brokstedt gesichert. (Supermärkte, Bäckerei, Obstladen, Schlachtereien, Imbiss, Gaststätten, Kosmetikverkauf, Tankstelle mit KFZ-Werkstatt; ect. )
Arzt, Zahnarzt, Apotheke, und tierärztliche Praxis sorgen für die Gesundheit vor Ort.
Die guten Verkehrsanbindungen nach Neumünster/Kiel und Hamburg auf der Schiene und nach Bad Bramstedt als attraktivem Kur- und Erholungsort haben in den letzten Jahren zu einer intensiven Bautätigkeit und raschem Bevölkerungswachstum geführt. Ein Baugebiet mit 17 Grundstücken wird in Kürze zur Bebauung freigegeben.
Der Kindergarten ermöglicht eine Ganztagsbetreuung und hat auch ein Angebot für die unter Dreijährigen.
Die Grundschule ist neu renoviert und durch eine Kooperation mit der Gemeinschaftsschule Kellinghusen haben die Kinder die Möglichkeit, zwei Jahre länger die Brokstedter Schule zu besuchen, bevor ein Wechsel nach Kellinghusen erfolgt.
Ein umfangreiches Vereinsangebot ermöglicht eine gute Eingliederung der Neubürger in die Dorfgemeinschaft.
Hervorragende Sportanlagen (Sporthalle, Sportplätze, Feibad, Tennisanlage etc.) laden zu sportlichen Betätigungen ein.
Das Arbeitsplatzangebot in Brokstedt selbst ist überproportional groß. Dennoch pendeln viele Bewohner besonders nach Hamburg, Neumünster, Bad Bramstedt und in den übrigen Kreis Segeberg.
Die Arbeitslosigkeit in Brokstedt ist bedeutend geringer als in anderen Regionen.
Die Anzahl der aktiven landwirtschaftlichen Betrieben ist auch in Brokstedt in den letzten Jahren beständig zurückgegangen. Die durch die Landwirtschaft gepflegte Kulturlandschaft prägt das Gemeindegebiet.
Die Gemeinde Brokstedt hat im Rahmen der Fortschreibung des Systems der zentralen Orte versucht, als ländlicher Zentralort anerkannt zu werden. Die vorhandene umfangreiche Infrastruktur in der Gemeinde auch für das Umland wurde zwar anerkannt, es verbleibt jedoch bei der überörtlichen Versorgungsfunktion.
Brokstedt beteiligt sich an den Bestrebungen des Kreises Steinburg durch die kreisweite Erschließung mit Glasfasertechnik allen Haushalten ein schnelles Internet zu ermöglichen. Zur Zeit sind bereits 16 MB möglich.
Natur und Umwelt:
Natur und Landschaft werden im Westen durch die Stör und von Ost nach West das Gemeindegebiet durchlaufend durch die im Jahre 2000 naturnah umgestaltete Brokstedter Au bestimmt.
Die Gemeinde hat den alten Schulwald in einen Mischwald umgestaltet. Weitere naturnahe Umbaumaßnahmen von Wäldern sind vorgesehen.
Bereits in den 1980iger Jahren wurde ein Gemeindebiotop Ökokontofläche Harwisch eingerichtet. Eingriffs- und Ausgleichsmaßnahmen werden soweit möglich, im Gemeindegebiet ausgeglichen. Die Gemeinde hält als “Ökokontofläche” hierfür ein Grundstück vor.
Gemeinsam mit der Gemeinde Willenscharen sind im nördlichen Gemeindegebiet 1999 Windkraftanlagen errichtet worden.
Die Abwasserbeseitigung in der Gemeinde Brokstedt ist auf dem neuesten technischen Stand. Die Abwasserwerte sind hervorragend.
Das Wasserwerk des Wasserbeschaffungsverbandes im südwestlichen Gemeindegebiet hat seine Förderkapazität deutlich erhöht und versorgt die Gesamtregion bis Poyenberg im Nordwesten und Hingstheide im Süden der Region.
Das vorangestellte Wappen der Gemeinde Brokstedt verweist mit Wellenbalken, Pflug und Giebel eines Bauernhauses auf die naturgeographische Lage mit ländlichem Charakter und agrarwirtschaftlicher Herkunft. Vorlage für das Bauernhaus im Wappen bildet die “Moor`sche Kate, das älteste Gebäude in Brokstedt.
Die Gemeindeflagge nimmt dieses Wappen auf.
Im Einvernehmen mit der Jägerschaft und den Hundebesitzern wurde eine so genannte Hundewiese ausgewiesen.
Aktuell hat der Umweltausschuss der Gemeinde zwei Storchenmasten aufgestellt und bemüht sich um eine Abrundung und langsame Wiederherstellung des gemeindlichen Schützenparks.
Zur Geschichte Brokstedts
Das Werden und Wachsen des eigentlichen Dorfes Brokstedt ist bis in die Zeit um 1700 genauer zurückzuverfolgen .Die Wahl des ehemals ausgedehnten Bruchgeländes als Siedlungsgebiet für die Menschen der Frühgeschichte hat seinen Grund in der Tatsache, dass hier eine alte, sich dem Ochsenweg nach orientierende Durchgangsstrasse verlief, die die hier damals weit breitere Au mit Hilfe einer günstigen Furt überquerte.
Eben an dieser Stelle ist Brokstedt gewachsen. Es ist bekannt, dass um 1700 an der Furt, ungefähr an der Stelle des heutigen Brückenübergangs, eine Schäferkate stand und sich über eine Entfernung bis 400 m westlich davon noch 8 Bauernhäuser und einige weitere Katen verteilten.
Im Jahre 1752 wurde dieser kleine Ort mit seinen 8 7/16 Hufen von einer Feuerbrunst in Schutt und Asche gelegt. Nur drei Katen blieben stehen. In den folgenden Jahren wurde das Dorf etwa 500 m südlich der Aue auf der höher gelegenen Geest wieder aufgebaut.
Im Einweihungsjahr der Bahn 1844 durchfuhr dann das „schnaufende Ungeheuer“ zum ersten Mal unseren Ort. Voller Staunen, gemischt aus Angst und Neugier, standen fast alle 172 Seelen des damaligen Brokstedts an den Schienen, um das Werk des Teufels, wie sie es damals nannten, an sich vorbeidampfen zu lassen. Zunächst war Brokstedt nur Haltestelle für den Personenverkehr doch schon bald entstand hier ein bedeutsamer Verladeplatz. So wurden u.a. im ehemaligen staatlichen Remonte-Depot in Hardebek gezüchtete Jungpferde für das damalige Heer hier verladen.
Am 23.11.1899 legte man den Grundstein zum Bau der Kirche, deren Einweihung am 18. Oktober 1900 erfolgte.
Der erste Schulmeister in Brokstedt, der namentlich erwähnt ist, war Hans Fölster, der sein Amt im Jahre 1780 antrat, und an die 20 Schüler unterrichtete.
Bis zum Jahre 1840 stieg die Zahl der Schulkinder erheblich an. Da die alte Kate nunmehr zu klein war entschloss man sich zum Bau eines Schulhauses, das man auf einer Koppel neben dem Friedhof errichtete. Die starke wirtschaftliche Anziehungskraft des Dorfes Brokstedt ließ die Einwohnerzahl immer weiter steigen, so dass die Räumlichkeiten auch nach durchgeführter Vergrößerung nicht mehr ausreichten. Eine zweiklassige Schule, vielen noch bekannt als „Alte Schule“ (Kirchenstrasse 23) wurde 1897 eingeweiht. 1967 dann die Einweihung der heutigen Dörfergemeinschaftsschule.
Die freiwillige Feuerwehr Brokstedt wurde im Jahr 1888 gegründet. Das alte Spritzenhaus, das dem neuen gegenüber lag , wurde 1952 abgerissen. Heute ist die Feuerwehr mit modernstem Gerät ausgerüstet.
Der Bau eines modernen Schaltwerkes 1956 und der Umbau der Genossenschaftsmeierei in einen modernen Betrieb spiegeln die Entwicklung Brokstedts zum Mittelpunktsort wieder.
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